Welche Formen der Psychotherapie und Psychotherapieverfahren gibt es?

 

Psychotherapie ist eine Heilbehandlung, vom Ursprung des Wortes her "heilende Behandlung der Seele". Ihr Ziel ist die Linderung oder Beseitigung von psychischen Symptomen, seelischen Einschränkungen und Beschwerden, die die Lebensqualität eines Menschen einschränken.

 

Die Grundlage jeder psychotherapeutischen Behandlung ist die Arbeitsbeziehung zwischen Psychotherapeut:in und Patient:in. Diese Beziehung wird durch bestimmte Rahmenbedingungen definiert, zum Beispiel durch Verbindlichkeit der Absprachen, Schweigepflicht der Therapeut:innen Dritten gegenüber und durch Ausgewogenheit zwischen professioneller Distanz und menschlichem Engagement auf Seiten der Therapeut:innen. Über das gemeinsame Gespräch findet der Zugang zueinander statt, sodass auf dieser Grundlage Vertrauen entstehen kann.

Das Gespräch ist das zentrale Element einer Psychotherapiebehandlung. Es gibt jedoch psychotherapeutische Methoden, die auch andere Elemente mit einbeziehen, z.B. konkrete praktische Verhaltensübungen, Übungen mit inneren Vorstellungen und Bildern oder Körperübungen. Je nach Therapieverfahren wird auch, wenn sich dies als notwendig und sinnvoll erweist, außerhalb der therapeutischen Praxis gearbeitet, zum Beispiel, wenn es um die Überwindung von Angst in einer konkreten Alltagssituation geht.

 

Vielzahl von Methoden

Es gibt eine Vielzahl psychotherapeutischer Verfahren und Methoden mit unterschiedlichen therapeutischen Vorgehensweisen, Zielsetzungen, theoretischen Modellvorstellungen und Menschenbildern im Hintergrund.

Da die meisten Psychotherapeut:innen mehrere Ausbildungen absolviert haben und sich fortlaufend weiterbilden, können Sie davon ausgehen, dass in einer psychotherapeutischen Behandlung Elemente aus unterschiedlichen therapeutischen Verfahren und unterschiedliche therapeutische Methoden zur Anwendung kommen können. Ihr/e Therapeut:in sollte Ihnen jederzeit Auskunft darüber geben können, welche therapeutische Methode gerade angewandt wird, auf welchem theoretischen Hintergrund sie basiert und welche Zielsetzung dabei verfolgt wird.

 

Die gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernehmen grundsätzlich die Kosten für:

  • Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (TP)
  • Analytische Psychotherapie (AP)
  • (kognitive) Verhaltenstherapie (VT bzw. KVT)
  • Systemische Therapie (ST)

 

Zusätzlich wissenschaftlich anerkannte Verfahren sind z.B.
(die noch nicht von den gesetzlichen Kassen übernommen werden):

  • Humanistische Verfahren (z.B. Gesprächsherapie, Gestalttherapie, Emotionsfokussierte Therapie)
  • Hypnotherapie, v.A. bei Rauchentwöhnung
  • Körpertherapien

 

Weitere detailierte Informationen über die einzelnen Verfahren:
Therapieverfahren mit Erklärung

 

Weitere Informationen zur wissenschaftlichen Anerkennung psychotherapeutischer Verfahren: Wissenschaftlicher Beirat Psychotherapie

 

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